Die besten Hunderassen und alles, was Sie über sie wissen müssen

Die besten Hunderassen: Eigenschaften, Auswahl & Pflege für jeden Hundeliebhaber

Die besten Hunderassen: Eigenschaften, Auswahl & Pflege für jeden Hundeliebhaber

Einleitung

Hunde gelten seit Jahrtausenden als treue Begleiter des Menschen. Ob als Wachhund, Familienmitglied, Jagdpartner oder Therapiehund – jede Hunderasse bringt besondere Eigenschaften mit sich, die sie für bestimmte Aufgaben oder Lebensstile geeignet machen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die besten Hunderassen, ihre Eigenschaften, Bedürfnisse und wie Sie die richtige Wahl für sich treffen.

Warum einen Hund wählen?

Ein Hund ist weit mehr als nur ein Haustier. Er bringt Freude, Bewegung, Gesellschaft und kann sogar therapeutisch wirken. Studien zeigen, dass Hundebesitzer seltener unter Einsamkeit leiden, mehr Bewegung bekommen und oft ein stärkeres Verantwortungsgefühl entwickeln.

Vorteile eines Hundes:

  • Emotionale Unterstützung und Gesellschaft

  • Förderung körperlicher Aktivität

  • Sicherheit und Wachsamkeit

  • Entwicklung sozialer Kompetenzen bei Kindern

Allerdings erfordert ein Hund auch Zeit, Geduld und Verantwortung – von der täglichen Pflege über die Erziehung bis zur tierärztlichen Versorgung.

Hundekategorien: Welche Rasse passt zu wem?

Bevor man sich für eine Rasse entscheidet, sollte man überlegen, zu welchem Lebensstil sie passt. Hunde lassen sich grob in folgende Kategorien einteilen:

1. Familienhunde

Hunderassen, die besonders kinderlieb, geduldig und sozial sind. Ideal für Familien mit Kindern.
Beispiele: Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle

2. Wach- und Schutzhunde

Diese Hunde sind mutig, aufmerksam und besitzen einen starken Beschützerinstinkt.
Beispiele: Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Dobermann

3. Begleithunde für Senioren oder Singles

Kleine bis mittelgroße Hunde, die wenig Auslauf brauchen und sehr anhänglich sind.
Beispiele: Malteser, Mops, Cavalier King Charles Spaniel

4. Arbeitshunde und Gebrauchshunde

Hunde, die ursprünglich für Aufgaben wie Jagen, Hüten oder Retten gezüchtet wurden.
Beispiele: Border Collie, Husky, Deutscher Schäferhund

5. Sportliche Hunde

Aktive Rassen mit viel Energie, geeignet für sportliche Menschen und Outdoor-Fans.
Beispiele: Australian Shepherd, Weimaraner, Vizsla

Top 10 der beliebtesten Hunderassen weltweit

Hier stellen wir Ihnen die zehn beliebtesten Hunderassen vor – basierend auf weltweiten Statistiken, Beliebtheit bei Familien und Eignung für verschiedene Lebensstile.

1. Labrador Retriever

Herkunft: Kanada
Größe: Mittel bis groß (54–57 cm)
Gewicht: 25–36 kg

Charakter:

  • Freundlich, ausgeglichen, intelligent

  • Kinderlieb, lernwillig

  • Sehr verspielt und energiegeladen

Besonderheiten:
Labradore sind großartige Familienhunde, exzellente Schwimmer und werden häufig als Blinden- oder Therapiehunde eingesetzt. Sie benötigen viel Bewegung und geistige Beschäftigung.

2. Deutscher Schäferhund

Herkunft: Deutschland
Größe: Groß (55–65 cm)
Gewicht: 22–40 kg

Charakter:

  • Loyal, mutig, gehorsam

  • Schützend und intelligent

  • Ausgezeichneter Wach- und Diensthund

Besonderheiten:
Eine der vielseitigsten Hunderassen der Welt. Sie wird häufig bei Polizei, Militär und Rettungsdiensten eingesetzt.

3. Golden Retriever

Herkunft: Schottland
Größe: Mittelgroß (51–61 cm)
Gewicht: 25–34 kg

Charakter:

  • Sanftmütig, freundlich, loyal

  • Sehr kinderfreundlich

  • Intelligent und leicht trainierbar

Besonderheiten:
Ähnlich wie der Labrador – perfekt für Familien, sehr gut als Therapiehund geeignet, liebt Wasser.

4. Beagle

Herkunft: England
Größe: Klein bis mittelgroß (33–41 cm)
Gewicht: 9–14 kg

Charakter:

  • Fröhlich, aktiv, sozial

  • Starker Jagdtrieb

  • Neigt zum Bellen

Besonderheiten:
Ein hervorragender Familienhund, braucht aber konsequente Erziehung und viel Bewegung.

5. Französische Bulldogge

Herkunft: Frankreich
Größe: Klein (24–35 cm)
Gewicht: 8–14 kg

Charakter:

  • Ruhig, charmant, anhänglich

  • Eher faul – braucht keine langen Spaziergänge

  • Gut für Wohnungen geeignet

Besonderheiten:
Braucht wenig Bewegung, eignet sich perfekt für Stadtmenschen oder Senioren. Empfindlich bei Hitze.

6. Border Collie

Herkunft: Großbritannien
Größe: Mittelgroß (46–56 cm)
Gewicht: 12–20 kg

Charakter:

  • Sehr intelligent, fleißig, wachsam

  • Benötigt viel mentale & körperliche Auslastung

  • Hütehund durch und durch

Besonderheiten:
Der wohl intelligenteste Hund der Welt. Ideal für Hundesport und erfahrene Besitzer.

7. Yorkshire Terrier

Herkunft: England
Größe: Klein (18–23 cm)
Gewicht: 2–3 kg

Charakter:

  • Mutig, lebhaft, anhänglich

  • Sehr territorial

  • Pflegeintensives Fell

Besonderheiten:
Kleiner Hund mit großem Selbstbewusstsein. Ideal für Wohnungen, benötigt aber regelmäßige Fellpflege.

8. Rottweiler

Herkunft: Deutschland
Größe: Groß (56–69 cm)
Gewicht: 35–60 kg

Charakter:

  • Wachsam, ruhig, loyal

  • Stark und selbstbewusst

  • Benötigt erfahrene Halter

Besonderheiten:
Ausgezeichneter Schutz- und Arbeitshund – bei guter Sozialisierung auch familienfreundlich.

9. Pudel (Standard/Mini/Toy)

Herkunft: Frankreich/Deutschland
Größe: Variabel (Toy, Mini, Standard)
Gewicht: 4–25 kg je nach Typ

Charakter:

  • Intelligent, freundlich, verspielt

  • Allergikerfreundlich (haart kaum)

  • Sehr gut trainierbar

Besonderheiten:
Ideal für Menschen mit Allergien. Pudel sind elegante, aktive Hunde mit hoher Lernfähigkeit.

10. Australian Shepherd

Herkunft: USA
Größe: Mittelgroß (46–58 cm)
Gewicht: 18–32 kg

Charakter:

  • Energiegeladen, loyal, intelligent

  • Braucht viel Auslauf & Aufgaben

  • Starkes Hüteverhalten

Besonderheiten:
Nicht für Anfänger! Diese Hunde brauchen klare Führung und tägliche Herausforderungen.

Wie wählt man die richtige Hunderasse?

Die Wahl der richtigen Hunderasse ist entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben. Nicht jede Rasse passt zu jedem Menschen oder Haushalt. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die Sie beachten sollten:

1. Lebensstil und Aktivitätslevel

  • Aktiver Mensch? Dann passen sportliche Hunde wie der Australian Shepherd, Border Collie oder Husky.

  • Wenig Zeit oder körperliche Einschränkungen? Dann sind ruhigere Rassen wie die Französische Bulldogge oder Malteser besser geeignet.

2. Wohnsituation

  • Wohnung in der Stadt: Kleine bis mittelgroße Rassen wie der Mops, Chihuahua oder Zwergpudel fühlen sich wohl.

  • Haus mit Garten: Größere Rassen wie der Golden Retriever oder Berner Sennenhund genießen den Freiraum.

3. Erfahrung mit Hunden

  • Anfänger: Labrador, Golden Retriever, Havaneser

  • Erfahrene Halter: Rottweiler, Border Collie, Dobermann

4. Kinder oder andere Haustiere?

  • Achten Sie auf ein sozialverträgliches Wesen. Labradore, Beagles oder Cavalier King Charles Spaniel sind gute Beispiele.

Worauf sollte man vor dem Hundekauf achten?

1. Züchter oder Tierheim?

  • Züchter: Achten Sie auf seriöse, geprüfte Züchter mit Papieren, Gesundheitszeugnissen und sozialisierten Welpen.

  • Tierheim: Viele wunderbare Hunde suchen ein neues Zuhause – eine tolle Option, besonders für erfahrene Halter.

2. Gesundheitscheck

  • Fragen Sie nach Impfungen, Parasitenbehandlung, Gentests (z. B. bei rassentypischen Krankheiten).

  • Seriöse Züchter zeigen Ihnen auch die Elterntiere.

3. Kostenüberblick

Ein Hund bringt laufende Kosten mit sich:

KategorieDurchschnittskosten (monatlich)
Futter30–80 €
Tierarzt & Versicherung20–50 €
Zubehör & Pflege10–30 €
Hundeschule (optional)50–100 €

Die richtige Umgebung für den Hund

Damit sich Ihr Hund wohlfühlt, sollten bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

Platz & Rückzugsmöglichkeiten

  • Ein Hund benötigt einen festen Schlafplatz und einen ruhigen Rückzugsort, auch in kleineren Wohnungen.

Sicherheitsmaßnahmen

  • Balkon absichern, gefährliche Pflanzen entfernen, Kabel verstecken.

Zeitmanagement

  • Ein Hund sollte nicht länger als 4–6 Stunden allein sein – besonders Welpen brauchen viel Zuwendung.

Welpentraining und Sozialisation

Warum Training von Anfang an wichtig ist:

Ein gut erzogener Hund ist entspannter, sicherer im Alltag und leichter zu handhaben.

Grundkommandos, die jeder Hund lernen sollte:

  • „Sitz“, „Platz“, „Hier“, „Nein“, „Bleib“

Sozialisierung:

  • Der Welpe sollte viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden, Menschen, Geräuschen und Umgebungen machen.

  • Die Prägephase (3.–16. Lebenswoche) ist entscheidend!

Hundeschule:

  • Professionelle Trainer helfen beim Aufbau eines guten Mensch-Hund-Verhältnisses.

  • Gruppenstunden fördern die Sozialkompetenz.

Gesundheit & regelmäßige Pflege

Tierarztbesuche:

  • Impfungen (Staupe, Parvovirose, Tollwut etc.)

  • Entwurmung & Floh-/Zeckenschutz

  • Gesundheitskontrolle mindestens 1x jährlich

Fellpflege:

  • Kurzhaar: 1x/Woche bürsten reicht

  • Langhaar: tägliches Bürsten, ggf. zum Hundefriseur

  • Ohren & Zähne: regelmäßig kontrollieren & reinigen

Ernährung: Was frisst ein Hund eigentlich?

Die richtige Ernährung ist entscheidend für Gesundheit, Energie und Lebensqualität des Hundes. Dabei spielen Alter, Rasse, Gewicht und Aktivitätsgrad eine wichtige Rolle.

1. Fütterung nach Lebensphase

Welpen (bis ca. 12 Monate)

  • Benötigen proteinreiches Futter für Wachstum

  • 3–4 kleine Mahlzeiten pro Tag

  • Spezielles Welpenfutter verwenden (Junior-Futter)

Erwachsene Hunde

  • 1–2 Mahlzeiten pro Tag

  • Auf Inhaltsstoffe achten: Fleischanteil, ohne künstliche Zusätze

  • Je nach Aktivitätsgrad ggf. energiereicher füttern

Senioren (ab ca. 7 Jahren)

  • Reduzierter Kalorienbedarf

  • Gelenkschutz (z. B. Glucosamin)

  • Leicht verdaulich

2. Trockenfutter vs. Nassfutter

TypVorteileNachteile
TrockenfutterLänger haltbar, gut für ZähneWeniger Feuchtigkeit
NassfutterSchmackhafter, mehr Flüssigkeit enthaltenKann Zahnstein fördern, kürzere Haltbarkeit

3. BARF (Biologisch artgerechtes rohes Futter)

  • Besteht aus rohem Fleisch, Gemüse, Innereien

  • Nur für erfahrene Halter – richtige Zusammensetzung ist entscheidend

  • Tierärztlich begleiten lassen

Verhaltensauffälligkeiten & typische Probleme

Auch bei der besten Erziehung können Probleme auftreten. Wichtig ist, früh zu reagieren.

Häufige Probleme:

VerhaltenUrsacheLösung
Zerstörung in der WohnungLangeweile, TrennungsangstMehr Beschäftigung, Training gegen Alleinsein
AggressionUnsicherheit, schlechte SozialisationProfessionelle Hilfe, konsequentes Training
Bellen ohne EndeLangeweile, RevierverhaltenAuslastung, gezielte Kommandos trainieren
UnsauberkeitGesundheitlich, mangelnde StubenreinheitTierarzt + Rückkehr zum Basistraining

Rüde oder Hündin – was passt besser?

Es gibt keine absolute Regel, aber einige Unterschiede helfen bei der Entscheidung.

Rüden (männlich):

  • Häufig dominanter, markierfreudiger

  • Stärker ausgeprägtes Revierverhalten

  • Teils sturer, aber sehr anhänglich

Hündinnen (weiblich):

  • Oft ruhiger und leichter zu erziehen

  • Zwei Mal jährlich läufig (falls nicht kastriert)

  • Weniger territorial

Wichtig: Kastration verändert hormonell bedingtes Verhalten, sollte aber gut überlegt werden!

Checkliste vor dem Hundekauf oder der Adoption

Bevor du einen Hund in dein Leben holst, stelle dir bitte ehrlich folgende Fragen:

  1. Habe ich täglich Zeit für Spaziergänge, Spiel & Pflege?

  2. Bin ich bereit, 10–15 Jahre Verantwortung zu übernehmen?

  3. Darf ich laut Mietvertrag einen Hund halten?

  4. Sind alle Familienmitglieder einverstanden?

  5. Habe ich genug Geld für Futter, Tierarzt & Zubehör?

  6. Bin ich bereit, Urlaube mit Hund zu planen oder Betreuung zu organisieren?

Wenn du diese Fragen mit Ja beantworten kannst – herzlichen Glückwunsch! Dann steht einer wunderbaren Freundschaft mit einem Hund nichts im Wege. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie viel kostet ein Hund im Monat?

Je nach Rasse, Größe und Gesundheit zwischen 50–150 € monatlich. Dazu kommen gelegentliche Kosten wie Tierarzt, Zubehör oder Hundetraining.

Wie oft muss ich mit meinem Hund Gassi gehen?

Mindestens 3-mal täglich, darunter ein längerer Spaziergang (30–60 Minuten). Sportliche Rassen brauchen deutlich mehr Bewegung.

Welche Hunderassen sind für Anfänger geeignet?

  • Labrador Retriever

  • Golden Retriever

  • Havaneser

  • Cavalier King Charles Spaniel
    Diese Rassen gelten als freundlich, lernbereit und pflegeleicht.

Wie lange lebt ein Hund?

  • Kleine Rassen: 12–16 Jahre

  • Mittelgroße Rassen: 10–14 Jahre

  • Große Rassen: 8–12 Jahre

Kann ich in einer Wohnung einen Hund halten?

Ja – viele kleinere oder ruhigere Rassen eignen sich sehr gut für das Stadtleben. Wichtig ist genug Bewegung und mentale Auslastung.

Beste Hunderassen nach Bedarf

Hier ist eine praktische Liste mit den besten Rassen – je nach Lebensstil und Ziel:

KategorieEmpfohlene Rassen
 Familien mit KindernLabrador, Golden Retriever, Beagle, Boxer
 Ruhige, kleine WohnungMops, Französische Bulldogge, Shih Tzu
 Aktive & sportliche MenschenBorder Collie, Australian Shepherd, Vizsla
 AnfängerHavaneser, Cavalier Spaniel, Pudel (Miniatur)
 Wach- & SchutzhundeDeutscher Schäferhund, Rottweiler, Dobermann
 AllergikerPudel, Labradoodle, Malteser
 SeniorenMalteser, Zwergpudel, Bichon Frisé

Fazit

Ein Hund ist ein treuer Begleiter fürs Leben – aber auch eine große Verantwortung. Die Wahl der richtigen Rasse, eine gute Vorbereitung, liebevolle Erziehung und ein bewusster Lebensstil sind entscheidend für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung.

Ob sportlich, gemütlich, groß oder klein – für jeden gibt es den passenden Hund. Wichtig ist, dass man sich Zeit nimmt, sich informiert und auf die Bedürfnisse des Tieres eingeht. Dann wird aus einem Hund nicht nur ein Haustier – sondern ein echter Freund.